Am Anfang war da nichts als namenlose Dunkelheit. Die vier Elemente befanden sich in völligem Einklang, doch sie waren leblos; wie tot. Plötzlich entflammte die Sonne der Solani und mit ihr entbrannte der ewige Kampf zwischen Licht und Dunkelheit, Tag und Nacht, dem Leben und dem Tode. Jenes Sonnenlicht enthüllte jedoch auch drei weitere Himmelskörper. Zuerst erstrahlte der blaue Mond Lumaenors, dann der grüne Mond Nymias und anschließend der rote Mond Tarans. Drei Mächte die dazu verdammt waren für immer zwischen den beiden Gegensätzen des Guten und des Bösen gefangen zu sein. Später kamen auch noch unzählige Sterne hinzu, aber jene vier Gottheiten – Solani, Lumaenor, Nymia und Taran – waren die ersten mit einem Gesicht, das auch die Sterblichen erkennen konnten. Die fünfte Göttin, die namenlose Dunkelheit zwischen der Sonne, den Monden und den Sternen, hatten sie allerdings übersehen. Ein Versäumnis das ihnen niemals verziehen werden sollte. Und so strafte die Dunkelheit, oder Shaeznar wie sie von den Wesen der Nacht genannt wurde, sie letztendlich alle mit dem Tode.

– Tilmaer Lumin

So lautet die weitläufigste Interpretation des avalonischen Schöpfungsmythos. Die fünf namentlich erwähnten Gottheiten bilden den Kern des avalonischen Pantheons, das jedoch offen gehalten ist, um auch Gottheiten anderer Kontinente und Welten beinhalten zu können.

Gewöhnliche Avalonier:innen verehren das gesamte Pantheon, während Priester:innen überwiegend einer ausgewählten Gottheit huldigen. Es gibt allerdings auch zahlreiche Kleriker:innen die nur einen Aspekt des Pantheons, Licht oder Dunkelheit, verehren.

Das Symbol des avalonischen Pantheons ist eine gleichschenklinge Raute. Heilige Symbole, von solchen die die Mächte des Lichts verehren, sind aus hellem Holz, wie Weißeiche, poliertem Silber oder gar Gold. Unheilige Symbole, von solchen die die Mächte der Dunkelheit verehren, sind aus dunklem Holz, wie Ebenholz, schwarz angelaufenem Silber oder gar Obsidian.

Neben den fünf Hauptgottheiten des avalonischen Pantheons, verehren die Bewohner:innen Avalons auch unzählige weitere Gottheiten, die sie den Sternen des Nachthimmels zuschreiben. So sagt mensch, dass in Nethis, der Stadt des Göttlichen auf der südlichen Halbinsel, jeder Gottheit dieser Welt, manche behaupten gar des gesamten Multiversums, ein Altar geweiht ist. Die Avalonier:innen bringen jedoch auch den Feengeistern im Nebel gegenüber ungewöhnlich viel Ehrerbietung auf und huldigen teilweise deren Königinnen oder Dämonenfürsten, Erzengeln und Erzteufeln.

Elfen, Zwerge, Halblinge und Gnome besitzen zudem, wie auf anderen Welten, eigene Pantheons. Sie haben sich allerdings von deren Matriarchen und Patriarchen weitestgehend abgewandt. Die meisten verehren aus diesem Grund eine andere Gottheit ihres eigenen oder des avalonischen Pantheons.

Ähnlich verhält es sich mit den monströseren Völkern wie den Orks, Kobolden und Goblinoiden. Jedoch wird von ihnen ganz klar Taran, der Rote Gott des Krieges, der Zerstörung und des Chaos bevorzugt.