Das Innere des Sonnenturms stellte einen bemerkenswerten Gegensatz zum strahlend weißen Äußeren des kühnen Bauwerks dar. So war das zugige Treppenhaus bereits von tiefen Schatten erfüllt und die darauffolgenden Gänge dunkel, doch die Bücherkammern im Inneren waren rabenschwarz. Natürliches Sonnenlicht gab es dort überhaupt nicht, nur gläserne Kugeln die in magischem Licht erstrahlten und den Bereich um vereinzelte Schreibpulte erhellten. Dessen ungeachtet konnten die erfolgreichen Kirschensammler:innen folgendes herausfinden:

Cato: Die Schwarze Insel gilt als verflucht. Kein Geringerer als der Erbe des Drachenthrons von Fiirlann verbrannte 1006 n. B. zusammen mit seiner Burg auf dem verlassenen Eiland. Was die Feuersbrunst hinterließ, verhalf der Insel zu ihrem heutigen Namen.

Joran: Burg Drachenklaue war der Ort, an dem die fünf Drachenkönige über die Kreuzzüge ins Unheilige Land Rat hielten. Nachdem die Folgen des Ersten Kreuzzugs Prinz Cael zur Flucht aus Fiirlann gezwungen hatten, gewährte ihm Auraeus II. Zuflucht auf Burg Drachenklaue. Die Burg wurde 1006 n. B. niedergebrannt. Auf den Schlachtfeldern Marisas hatte Prinz Cael gelernt, dass erschlagene Dämonen nicht vernichtet, sondern nur in den Abyss verbannt waren. So begann er, Scheusale in Nachtsteine einzukerkern und aus dem Herrschaftsgebiet des Dämonenkönigs zu entfernen. Ein gnomischer Gelehrter aus Vilir vermutet, dass er die eingesperrten Dämonen nach Eralion brachte und im Verlies von Burg Drachenklaue verwahrte. Der Piirnastur ist ein Vulkan und der westlichste der berüchtigten Feuerwallberge von Fiirlann. Dabei handelt es sich um die mächtigste Gebirgskette der östlichen Halbinsel, die bis auf Avalons Hauptinsel reicht und sich von Nordosten in Eralions Ostmark hineinzieht. Unter den Feuerwallbergen gibt es ungewöhnlich viele Vulkane, deren Ursprung von den Gelehrten Avalons seit Menschengedenken bei den Feuerriesen und Bergdrachen gesucht wird. Berichten von Burg Güldensporn ist zu entnehmen, dass die rot geschuppten Monster seit jeher mit Dämonen paktieren.

Lothar: Der Piirnastur ist ein Vulkan und der westlichste der berüchtigten Feuerwallberge von Fiirlann. Dabei handelt es sich um die mächtigste Gebirgskette der östlichen Halbinsel, die bis auf Avalons Hauptinsel reicht und sich von Nordosten in Eralions Ostmark hineinzieht. Unter den Feuerwallbergen gibt es ungewöhnlich viele Vulkane, deren Ursprung von den Gelehrten Avalons seit Menschengedenken bei den Bergdrachen und Feuerriesen gesucht wird. Ein zwergischer Gelehrter der Zitadelle Goldhammer hat das vermehrte Ausbrechen der Feuerwallberge wenige Dekaden vor dem ersten Ansturm des Imperium Drakanum beobachtet. Die Population der Bergdrachen nahm daraufhin rasant zu, die bald mit den Feuerriesen um die abgelegenen Winkel der Berge stritt und kurz darauf die Vorherrschaft der Goldzwerge bedrohte. Auch südlich der Feuerwallberge begann sich das Land unter der Herrschaft des Imperium Drakanum zu verändern. So wuchs im Iphelkiirbecken, östlich des heutigen Dreibrücken, eine große Wüste, die nach einer uralten Bergdrachin namens Xarathiir benannt wurde: Xaras Pfanne. Einem Reisebericht des Magiers Nathaniel Neunauge - datiert auf das Jahr 1489 n. B. - ist zu entnehmen, dass die sandige Einöde noch immer wächst. So beginnt die Wüste wenige Meilen östlich vom Gasthof Zum Stillen Schützen, in dem Neunaugen die Zeilen verfasst hat.

Nerea: Nachdem die Schrecken auf Burg Drachenklaue in einem goldenen Flammenmeer gebannt waren, wurden die Anhänger:innen der Grünen Göttin in Baronie Sonnenwinkel vermehrt der Hexerei, also dem Wirken verbotener Magie, bezichtigt und von der Kirche Lumaenors unter Zuhilfenahme des Zwergenklans Hexenhammer verfolgt. Es waren jedoch nicht nur die Richter des Blauen Gottes, die den Druid:innen Nymias den Prozess machten. Auch die Anhänger:innen von Solani ließen sich vom weißen Licht ihrer Göttin blenden und unterstützten die gnadenlose Verfolgung der Männer und Frauen, die mit Kräutern heilten, mit den Bäumen sprachen und sich in Tiere verwandelten. Jene Hexenjagd gipfelte in der Zerstörung des Steinkreises 1257 n. B. südöstlich von Königshafen und der Marginalisierung des Grünen Glaubens in der Halle der Gleißenden Dreiheit. Zwischen Baronie Lindenhain und Burg Sonnenufer finden sich mehrere Ruinen der Lithiir-Qai. Zahlreiche Glücksritter:innen aus den hohen Häusern Eralions haben über die vergangenen Jahrhunderte versucht, den elfischen Hinterlassenschaften ihre Schätze abzutrotzen; allem voran verzauberte Schwerter, Speere sowie Pfeile und Bögen.

Pius: Für einen Königssohn wurde einst in der Gläsernen Stadt ein Schwert geschaffen, dessen Klinge aus einem einzigen Stück Nachtstein bestand. Um die übernatürliche Finsternis des Gesteins auszugleichen, setzte Iridaes Erzmagier in den Knauf der Waffe einen blauen Splitter des legendären Stabs der Sieben Teile ein. 989 n. B. erschlug Kronprinz Cael auf den Schlachtfeldern vor Selkuth einen höheren Dämon mit eben jener düsteren Klinge. Das Scheusel war als Agamag bekannt und war kein Geringerer als der Feldherr des Dämonenfürsten Thanatos. Doch der verzauberte Nachtstein sog seine verderbte Essenz auf wie die seiner niederen Artgenossen.
Ein Paladin der Solani sah die finstere Waffe von Cael in der Weißen Festung, als der Prinz von Fiirlann aus dem Unheiligen Land nach Eralion zurückkehrte.